Die Siona-Indianer stammen ursprünglich aus Kolumbien. Mitte des 20. Jahrhunderts zog der Stamm, bei dem Martin und sein Team übernachteten, weiter nach Ecuador. Seiher leben sie im Grenzgebiet, das bis kurz vor der Reise wegen des Bürgerkrieges in Kolumbien nur sehr schwer zugänglich war.
Die moderne Gesellschaft setzt den Siona-Indianern stark zu: Die Jugendlichen ziehen in die Großstädte, verlernen die Sprache und wollen mit der ursprünglichen Kultur nichts mehr zu tun haben. Für sie, die jugendlichen Einheimischen, ist das mystische Wissen des Ayahuascas meistens nichts anderes als eine melancholische Erinnerung an vergangene Zeiten.
Der Stamm der Siona leidet heute, wie viele andere Stämme, an einer starken Identitätskrise und ist – zumindest was die Kultur und das alte Wissen angeht – ernsthaft vom Aussterben bedroht.
Norman versucht, die Weisheit seiner Ahnen am Leben zu halten, indem er es weitergibt.
Bei den Sionas verbrachten Martin, Karina Luna und das Filmteam dann mehrere Tage, um mehr über das Geheimnis der Pflanze zu lernen. Norman, Schamane der Siona-Indianer, und sein Vater lehrten Martin, wie Ayahuasca hergestellt wird. In mehreren Zeremonien begegnete Martin seinen Ahnen, er trat in Verbindung mit den Geistwesen und der Seele des Dschungels und erhielt Visionen über die Zukunft der Menschheit.